Ihr könnt uns kein Schlangenöl verkaufen! Marian Eleganti und die Olympischen Spiele in Paris.

6 Agosto 2024 Pubblicato da


Marco Tosatti

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Msgr. Marian Eleganti, dem wir sehr herzlich danken, stellt Ihnen diese Überlegungen zu den Olympischen Spielen in Paris zur Verfügung. Wir veröffentlichen sie erst jetzt, da Stilum Curiae wieder aktiv ist. Viel Spaß beim Lesen und Verbreiten.

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Ihr könnt uns kein Schlangenöl verkaufen!

Ein Kommentar von em. Weihbischof Dr. Marian Eleganti osb

 

 

 

Ich habe mich sehr zurückgehalten, was die Kommentierung der blasphemischen Abendmahlsdarstellung in der leider bereits gewohnten LGBTQ-Selbstpräsentation betrifft, die auch diesen Leuten selbst schadet. Erstens haben sehr profilierte und bekannte, auch sehr ernstzunehmende Personen und Institutionen diese Provokation und Beleidigung des Christentums, insbesondere der absolut singulären und unvergleichlichen Person Jesu Christi, und diesen Missbrauch der olympischen Spiele und ihres Gedankens scharf verurteilt. Und sie haben recht, künstlerische Freiheit hin- oder her. Die Berufung auf sie gehört zum wenig überzeugenden Abwiegelungsritual, die jedem intendierten Skandal nachgeliefert wird. Und die Kunstverständigen, die Aufgeklärten und Liberalen, die Toleranten, können nicht nachvollziehen, dass irgendeiner sich provoziert fühlt oder eine Göttermahlzeit mit dem todernsten letzten Abendmahl verwechselt: Bei ihm muss in der Wahrnehmung etwas nicht stimmen aufgrund seines fundamentalistischen Mindsets. Vielleicht findet er noch den richtigen Psychologen. Aber wir sind nicht so dumm und so krank, wie Ihr meint.

 

Ich freue mich immer, wenn die Wahrheit gesagt wird, egal von wem. Es genügt mir dann, wenn die Menschen die Botschaft verstehen. Nur um mich selbst zu profilieren, äussere ich mich nicht. Das gilt auch für diese Stellungnahme. Aber mit der Zeit bekam ich den Eindruck, dass Menschen mir das Schweigen als Bischof vorwerfen könnten. Deshalb hier mein Statement:

 

Die Kritik an der Eröffnungsfeier bleibt berechtigt. Wir sind alle für die Meinungsfreiheit, und wir wollen nicht, dass die Politik im Namen Gottes redet oder künstlerische und kulturelle Manifestationen ahndet. Das bedeutet nicht, dass die gewährte Freiheit jede Unmoralität und Beleidigung rechtfertigt. Diese Leute sollten daran erinnert werden, dass sie einmal im langen Schatten Ihrer Untaten sterben werden und an Gott nicht vorbeikommen. Natürlich hoffen sie, dass es Ihn nicht gibt. Aber wer weiss das schon. Deshalb sollten wir für sie und für uns, die wir nicht besser sind, beten. Unser Ja zur säkularen Gleichbehandlung aller religiösen und nicht religiösen Menschen bedeutet auch nicht, dass Macron und andere Behörden nicht mitverantwortlich für dieses Skandal sind, denn sie wussten genau, wen sie mit dem homosexuellen Thomas Jolly ausgewählt haben. Ich habe hier nicht seine künstlerische Leistung zu würdigen. Die Verantwortlichen wurden regelmässig gebrieft, wie diese Show aussehen wird. Was zu erwarten war, ist auch gekommen. Auch habe ich mich konsterniert gefragt: was hat ein Kind, das mit einem Mann tanzte, in der Szene verloren? Wir kennen alle die pädophilen Verstrickungen von Eliten. Ich erinnere an den nicht aufgeklärten Epstein-Skandal u.a.m. Insider und Dissidenten der Film- und Kulturbranche und politischer, elitärer Zirkel reden jedenfalls davon. Wir verhandeln hier nicht die Sünden in der Kirche, die es auch gibt. Aber das ist hier nicht  das Thema.

 

Welche Heuchelei Macrons, wenn er in das Entsetzen über den Brand von Notre Dame einstimmte und den Wiederaufbau dieses monumentalen christlichen Heiligtums, dessen Zerstörung die ganze Welt zu bewegen vermochte, schnellstmöglich versprochen hat, jetzt aber die Verfremdung des Abendmahls toleriert – und gutgeheissen hat: «C’est la France!» seine Worte. Wirklich?

 

Ja, es war ganz klar das Abendmahl Leonardos, das in erster Linie als Vorlage diente, ihr Heuchler und Lügner, und nicht die dionysische Göttermahlzeit des niederländischen Malers Jan van Bijlert, dessen Bild (1635-1640; Musée Magnin in Dijon) auch für den Laien ersichtlich, schon von Da Vinci (ebenso provokativ) inspiriert war. Ausserdem haben das die Darsteller selbst bezeugt, dass es um das Abendmahl ging.

 

Ich schweige nicht von der zynischen Darstellung der enthaupteten Marie Antoinette zum Gesang des Revolutionsliedes «ça ira», eine weitere Unbegreiflichkeit dieser republikanischen Säkularität, die immer noch das verbrecherische, gewissenlose und entsetzliche Abschlachten von Abertausenden von Menschen, unter ihnen unzählige standhafte Priester, inklusiv der Verstümmelung und Verhöhnung ihrer Leichen (-teile), als zeitloses Kulturereignis der Aufklärung und als Manifestation von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit feiert. Die Eröffnungsfeier fügte der Trias noch die «Diversität» hinzu. Gleichzeitig entsetzt man sich über aktuelle Kriegsschauplätze, wo Gleiches geschieht, und vergisst dabei die eigene Geschichte.

 

Frage: Wie gehen die Anerkennung von Notre-Dame als Monument der kulturellen Hochform christlicher Kunst und Vergangenheit Frankreichs zusammen mit dieser Herabwürdigung des Abendmahles durch zur Schau getragene Queerness in der gleichen Stadt und zur gleichen Zeit?

 

Wie lange müssen wir diesen obsessiven Homo-, Trans- und Queer- Aktivismus, der uns – tolerant, wie wir sind – ständig, überall und bei jeder sich bietenden Gelegenheit rücksichtslos aufs Auge gedrückt wird, noch ertragen? Müssen wir ihn auch gutheissen? Nein, müssen wir nicht.

 

Inzwischen sind wir so weit, dass wir gezwungen werden, unseren Alltagsverstand und Common Sense, ja die unumstössliche Evidenz der Dinge verleugnen müssen, um eine Person mit männlichem Genital und Körperbau als (Trans-) «Frau» zu akzeptieren und im Ring eine echte Frau, die es nicht begreifen kann, besiegen zu sehen. Zweimal löste sich durch die harten Schläge des Gegners ihr Kopfschutz. Wen überrascht sein Sieg? Willkommen bei Olympia 2024 in Paris! Die hervorragenden Sportler in allen Disziplinen hätten Besseres verdient. Sie hätten es verdient, dass man von ihren Leistungen redet und nicht von skandalisierenden Nebenschauplätzen. Leider ist es anders gekommen. Stunden vor oder nach der Feier (ich konnte es nicht recherchieren) gab es in ganz Paris einen Stromausfall. Die Stadt lag im Dunkel. Nur das andere Wahrzeichen von Paris, die Basilika  Sacré Coeur blieb hell erleuchtet, einsam auf dem Berg. Das war nicht geplant.

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